Aus der Region – für die Region“

wird bei uns sehr ernst genommen. Unsere Äpfel kommen aus Niederbayern und der Oberpfalz, sie werden in Regensburg gekeltert und in Ostbayern als Fruchtsäfte verkauft. Unsere Vertriebspartner sind mittelständische Getränkehändler und Wirte, die hier Arbeitsplätze schaffen und sich für die Region stark machen. Darüber hinaus bestehen Partnerschaften mit verschiedenen Projekten, die sich im Umweltschutz engagieren und die regionalen Kreisläufe erhalten wollen, z. B.: Regionaltheke Regensburg, Juradistl-Streuobstprojekt, ILE nord23.

Verwurzelt in der Region!

Biodiversität in der Streuobstwiese

Streuobstwiesen: ein Hot-Spot für Artenvielfalt. Um unseren Kindern ein Stück intakte Heimat bewahren zu können, setzt sich die Kelterei Nagler dafür ein, dass Kleinbauern und Hobbygärtner ihre Obstgärten erhalten. Streuobstwiesen sind historische Kulturlandschaften, die über Jahrhunderte entstanden sind, sodass sich dort spezielle Lebensgemeinschaften von Tier-und Pflanzenarten entwickeln konnten. Sie beherbergen einen bedeutenden Teil unserer Artenvielfalt und sind deshalb schützenswert. Natürlich liefern sie vor allem auch gesundes, unbehandeltes und frisches Obst, das wir benötigen, um ein geschmacklich hochwertiges Produkt keltern zu können. Wenn dieser Wiesentyp mit seinen hochstämmigen Obstbäumen ungenützt und ungepflegt bleibt, wird er zwangsläufig aus unserer Landschaft verschwinden. Dabei leisten gerade die Streuobstwiesen einen ganz besonderen Beitrag zu unserem Landschaftsbild.

Die Streuobstwiesen erfreuen uns nicht nur mit ihrem Blütenmeer, sondern bieten auch unterschiedliche Lebensräume an. Durch die Gehölze wird das Lokalklima verbessert, indem sie Schutz vor Wind und Wetter verschaffen. Die Wiesen stellen einen Lebensraum für Blütenbesucher und Nektarlieferanten dar und sind letztes Rückzugsgebiet für Käfer, Schmetterlinge und Vögel. Ganz nebenbei erhöhen Streuobstwiesen den Erholungswert unserer Landschaft enorm.

Der Privatkelterei Nagler liegt der Erhalt dieser ländlichen Struktur sehr am Herzen. Wir bieten den Landwirten der Region langfristige Abnahmeverträge für deren Äpfel, die auf Streuobstwiesen heranreifen. Kurze Transportwege, Verarbeitung von unbehandeltem Obst und die Bezahlung fairer Preise sind unser Beitrag, um ein wertvolles Stück Heimat zu bewahren. Aus diesem Antrieb heraus arbeiten wir auch mit dem Juradistl-Projekt und dem Vorwald-Projekt zusammen. Indem Sie, als Kunde, sich für Nagler Produkte entscheiden, betreiben Sie aktiven Landschafts- und Umweltschutz und können sich über geschmacklich hochwertige Produkt freuen.

Wir keltern mit grünem Strom

Der Strom für die Herstellung unserer Fruchtsäfte kommt zu 100% aus regenerativen Energiequellen. Wir nutzen dafür zwei Quellen:

 

Solarstrom vom Keltereidach

Bereits zur Jahrtausendwende haben wir ein eine Solaranlage auf dem Dach unserer Kelterei in Regensburg installiert, die seither immer fleißig die Sonnenstunden aufzeichnet. In den ersten 20 Jahren haben wir schon 200.000 Kilowattstunden selbst erzeugt!

 

Grüner Strom – regional erzeugt

Als energieintensiver Produktionsbetrieb benötigen wir zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz. Auch hier legen wir Wert auf aktiven Umweltschutz. Seit Januar 2019 verwenden wir den Ökostrom „rewario.strom.natur“.‎ Der grüne Strom stammt aus dem Wasserkraftwerk Regensburg am Pfaffensteiner Wehr und ist somit nicht nur CO2 neutral sondern auch ‎regional. Es gibt sogar noch einen weiteren Zusatznutzen: Mit der Nutzung von „rewario.strom.natur“ unterstützen wir regionale ‎Projekte zur regenerativen Stromerzeugung in ‎‎unserer Heimat. Mehr darüber, wie das Wasserkraftwerk funktioniert, lesen Sie bitte auf der Internetseite der REWAG weiter:

www.rewag.de

Bis zu 10.000 kWh Strom pro Jahr!

Mehrweg Glasflaschen bei der Kelterei Nagler

Unsere Fruchtsäfte, Nektare und Schorlen werden überwiegend im Mehrweg-Pfandsystem abgefüllt und ausgeliefert. Dafür gibt es glasklare Gründe, die auch die Deutsche Umwelthilfe in einer neuen Studie belegt:

 

Mehrweg ist Klimaschutz!

Über den gesamten Lebenszyklus wird durch Mehrwegflaschen rund die Hälfte des schädlichen Klimagases CO2 im Vergleich zu Einweg-Plastikflaschen eingespart. Dies sind pro Liter (in Glas-Mehrwegflaschen) 55 Gramm CO2 gegenüber der gleichen Menge in Einweg-Plastikflaschen. Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen, dann ließen sich jedes Jahr fast 1,5 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 950.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt 13.000 km pro Jahr fahren.

Mehrweg schont Ressourcen

Eine einzige Glas-Mehrwegflasche (0,7-Liter) kann bis zu 50 Mal wieder befüllt werden und kann dabei 23 Einwegflaschen aus Plastik mit dem doppelten Füllvolumen ersetzen (1,5-Liter). Durch den konsequenten Einsatz von Mehrwegflaschen könnten jährlich 480.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate zur Neuherstellung von Einwegplastikflaschen eingespart werden.

Mehrweg vermeidet Abfall

Der konsequente Einsatz von Mehrwegflaschen könnte die durch Einweg-Plastikflaschen verursachte Abfallmenge auf ein Minimum reduzieren. Das ist deshalb notwendig, weil in Deutschland jede Stunde zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen als Müll anfallen. Das entspricht mehr als 47 Millionen Stück pro Tag und 17,4 Milliarden im Jahr. In Deutschland entstehen jedes Jahr mehr als 450.000 Tonnen Abfall durch Einweg-Plastikflaschen. Das entspricht dem Gewicht von mehr als sechs Kreuzfahrtschiffen, die jeweils 2.200 Passagieren Platz bieten.

Mehrweg ist mehr Recycling nach dem Produktlebensende

Nach ihrem langen Produktleben dienen Mehrwegflaschen selbst als Rohstoff zur Herstellung neuer Flaschen. Weißglasflaschen bestehen durchschnittlich zu 63 Prozent aus Recyclingglas und Grünglasflaschen zu 80 Prozent. Zur Herstellung von Einwegplastikflaschen wurde 2019 in Deutschland nur ein Anteil von 34,4 Prozent Recyclingmaterial eingesetzt. Die Plastikflaschen erreichen somit bei weitem nicht die Recyclinganteile von Glas-Mehrwegflaschen und werden weiterhin zum größten Teil aus fossilem Rohöl hergestellt.

Mehrweg schafft mehr Produktvielfalt

In Deutschland gibt es mehr als 1.800 überwiegend mittelständische Mineralbrunnen, Brauereien und Fruchtsaftkelterer mit mehr als 10.000 regionalen Produkten in Mehrwegflaschen. Mehrweg bedeutet Getränkevielfalt, Regionalität und eine Mannigfaltigkeit an Geschmacksrichtungen.

Mehrweg schützt das Produkt am besten

Glas-Mehrwegflaschen schützen in bestmöglicher Form das Getränk, weil sie im Gegensatz zu Einweg-Plastikflaschen keine Wechselwirkungen mit dem Füllgut eingehen.

Mehrweg schafft grüne Arbeitsplätze

Die meisten Mehrweg-Betriebe arbeiten überwiegend regional und schaffen insgesamt 145.000 grüne Arbeitsplätze – auch in strukturschwachen Regionen. Das Arbeitsplatzverhältnis von Mehrweg zu Einweg liegt im Mineralwasserbereich bei 5:1.

Quelle: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)

Weitere Infos unter: www.duh.de

Abfallvermeidung durch Tresterverwertung

Jedes Jahr von September bis November herrscht in der Privatkelterei Nagler Hochbetrieb. In diesem Zeitraum findet die Apfelsaison statt, d.h. wir pressen aus den angelieferten Äpfeln frischen Apfelsaft. Dabei fällt der sogenannte „Trester“ an. Trester sind die vorwiegend festen Rückstände, die nach dem Auspressen des Saftes von Obst, wie z.B. Äpfeln übrigbleiben. Mengenmäßig kann man den Trester als die wichtigste Abfallart der Fruchtsaftherstellung, die bei der Früchteverarbeitung anfällt, bezeichnen. Wir möchten diesen Reststoff aus der Fruchtsaftproduktion im Sinne einer ökologischen Produktion nicht einfach wegwerfen, sondern einer Verwertung zuführen. Dafür nutzen wir zwei verschiedene Möglichkeiten:

Trester als Futtermittel

Apfeltrester, der beim Entsaften anfällt, wird als Futtermittel verwendet. Förster und Jäger holen ihn in den Erntemonaten bei uns ab, silieren ihn und verwenden ihn in den Wintermonaten zur Wildfütterung und zum Ankirren von Schalenwild. Apfeltrester sind als Futtermittel in der Tierernährung sehr gut geeignet. Die bisher bekannten Futterwerte lassen ausführliche Fütterungsempfehlungen zu. Es gibt Untersuchungen (Steingass 1988), die nachweisen, dass Trester einen hohen energetischen Futterwert aufweist und eine Fütterung in Rationen bei Wildwiederkäuern sinnvoll erscheinen lässt.

Energetische Nutzung

Des Weiteren sind Trester energetisch wertvoll und eignen sich für die Energiegewinnung in Biogasanlagen als nachwachsender Rohstoff. Vor allem in der jüngsten Zeit ist diese Verwertung zu einem aktuellen Thema geworden. Beim Verbrennen von Biogas mit Luftsauerstoff wird Energie erzeugt.

Unabhängig davon welche der beiden Möglichkeiten genutzt wird, können wir die volle Verwertung der ganzen Frucht bei der Apfelsaftherstellung garantieren. Durch diesen „Kreislaufgedanken“ tragen wir zum ressourcensparenden Wirtschaften und zur Abfallvermeidung bei.